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Was ist die Grube Caroline?

Die Grube Caroline ist eines der ältesten zugänglichen Erzbergwerke des Schwarzwalds. Wer eine Zeitreise zurück in die Arbeitswelt des Mittelalters machen will, ist hier genau richtig. Zu den Besonderheiten gehört, dass durch datierbare Funde und Schriftstücke die geschichtliche Entwicklung zwischen dem 13. und 18. Jh. gut rekonstruierbar ist.

Die mit Schlägel und Eisen händisch aus dem harten Grundgebirgsgestein herausgearbeiteten Grubenräume sind von besonderer ästhetischer Schönheit – quasi „Bildhauerarbeiten“ unter Tage. Faszinierend ist auch die rund 300 Millionen Jahre alte geologische Entwicklungsgeschichte der Erz- und Mineralgänge, die man hier im wahrsten Sinne des Wortes begreifen kann.

Die Grube liegt am Waldrand im idyllischen Eberbachtal im Sexauer Ortsteil Eberbächle, genau gegenüber der imposanten Schlossruine der Hochburg.

Ein beachtlicher Teil der historischen Anlagen ist über Stollen und einen unterirdisch gelegenen Schacht zugänglich; sechs Sohlen mit Abbau- und Suchörtern, weiteren Schächten und Querschlägen sind heute freigelegt. Unter anderem ist ein weitgehend im Originalholzausbau aus der Zeit um 1530 erhaltener Haspelschacht ausgegraben worden. Alle Grubenräume sind gut ausgeleuchtet und gefahrlos zu begehen.

Abgebaut wurden silberhaltige Blei- und Kupfererze (Bleiglanz, Fahlerze), die in Schwerspatgängen auftreten. Wirtschaftlich sind sie heute nicht mehr von Interesse. Die geowissenschaftliche Untersuchung der wieder zugänglichen Erz- und Mineralgänge führte jedoch zu Erkenntnissen, die schließlich die Entstehungsmodelle für alle Erz- und Mineralgänge im Schwarzwald verändert haben.

Dr. Wolfgang Werner

Aktuell:

Die Besichtigungssaison 2024 für Führungen im mittelalterlichen Silberbergwerk Carolinengrube im Sexauer Eberbächle startet wieder am Samstag, den 6. April 2024.

Geplant sind weiterhin jeweils Samstags die folgenden Termine:

6. April, 4. und 25. Mai, 22. Juni, 6. und 27. Juli, 10. und 24. August, 7. September, 5. Oktober und 9. November.

Führungen nach Bedarf von 11:00 bis 16:00 Uhr (Start der letzten Führung). Kurzfristige Informationen auch hier auf dieser Seite.

Wir verzichten auf Eintrittsgelder, bitten aber bei Führungen um eine Spende zum Erhalt der Grube.

Wir bitten unsere Besucher, die ausgewiesenen Parkplätze zu benutzen. Vermeiden Sie bitte eine Behinderung der Anwohner (u.U. überbreiter landwirtschaftlicher Verkehr).

 

Aktuell zum Lesen: 

In der Zeitschrift „Denkmalpflege in Baden-Württemberg – Nachrichtenblatt der Landesdenkmalpflege” (Bd.52, Nr.4, 2023) hat Wolfgang Werner einen interessanten Artikel über die Montanarchäologie in Besucherbergwerken des Schwarzwalds veröffentlicht: Die Grube Caroline bei Sexau und das Eisenerzbergwerk Frischglück bei Neuenbürg.

 

Sie finden einen 3d-Laserscan der Carolinengrube auf dieser Internetseite.

 

Jetzt zum kostenlosen Download beim Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau:
Wolfgang Werner, der auch in der Carolinengrube tätig ist, ist Mitautor des interessanten Sachbuchs "Lagerstätten und Bergbau im Schwarzwald", in dem auch sämtliche Besucherbergwerke im Schwarzwald -darunter auch die Carolinengrube - detailliert beschrieben sind. Es ist hier zum kostenlosen Download freigeschaltet.

 

3D-Modelle aus der Carolinengrube

In der Gemeinderatssitzung Sexau vom 13.10.16 wurde beschlossen, die Kosten für eine Computerausrüstung zu übernehmen, mit der die Aufwältigung weiterer Bereiche der Carolinengrube im Rahmen eines Pilotprojektes zusammen mit dem Landesamt für Denkmalpflege dokumentiert werden sollte. Wir freuen uns über die Unterstützung der Gemeinde und möchten uns auch auf diesem Wege herzlich bei den Sexauern bedanken und ein Beispiel für die Verwendung geben:

Mit Hilfe dieses leistungsfähigen Computers können nun 3D-Modelle der Schächte und Strecken errechnet und somit die Lage neuer Befunde aufgezeichnet werden. Ein kleineres Beispielmodell können Sie gerne hier als pdf-Datei herunterladen (7,5 MB, Link funktioniert nicht aus dem Browser heraus, erst muss die Datei heruntergeladen und mit dem Acrobat Reader geöffnet werden). Nach dem Öffnen können Sie einen unserer Haspelschächte in einer 3D-Ansicht mit beliebigem Blickwinkel betrachten, indem Sie die Maus über den Bildschirm ziehen. Um ein solches Modell aufzunehmen, müssen zunächst hunderte von Fotos aus verschiedenen Richtungen von den Objekten aufgenommen werden. Diese Bilder werden dann in einem rechenintensiven Schritt mit Hilfe der Computerausrüstung zu solchen 3D-Modellen zusammengesetzt. Nach und nach werden wir diese hier für Sie zum Herunterladen zur Verfügung stellen. Wir möchten jedoch darauf hinweisen, dass das Betrachten der Modelle im Wohnzimmer keinesfalls einen Besuch der Grube ersetzen kann J. Unser Dank gilt Jens Wittenbrink, der die Modelle erstellt hat. 

Ihr Carolinengrube Team